Skip to main content

Sicherheit beim Online-Shopping

Online-Shopping ist längst eine der beliebtesten Einkaufsformen. Attraktive Angebote und die Möglichkeit, rund um die Uhr einzukaufen, locken Millionen von Menschen an. Doch wo viel Geld fließt, sind auch Kriminelle nicht weit. Dieser Artikel beleuchtet die Risiken beim Online-Shopping und gibt wertvolle Tipps für ein sicheres Einkaufserlebnis.

So schützen Sie sich vor Cyberkriminalität beim Online-Shopping

Das Einkaufen im Internet bietet viele Vorteile: Bequemlichkeit, eine große Auswahl und oft attraktive Preise. Besonders an Aktionstagen oder während spezieller Verkaufsveranstaltungen locken Händler mit verlockenden Angeboten. Doch auch Cyberkriminelle nutzen diese Gelegenheiten, um arglose Käuferinnen und Käufer zu täuschen und sich finanziell zu bereichern.

Die Verlagerung des Einkaufens ins Internet hat die Art und Weise, wie wir Produkte und Dienstleistungen erwerben, revolutioniert. Doch die steigende Popularität bringt auch Schattenseiten mit sich. Cyberkriminelle nutzen die erhöhte Aktivität im Netz für ihre Zwecke. Die Kombination aus hohen Transaktionsvolumina und dem Zeitdruck durch limitierte Angebote schafft ideale Bedingungen für Betrug.

Online-Shopping: Ein Paradies für alle auf Schnäppchenjagd – und Cyberkriminelle

Online-Shopping zieht nicht nur Millionen von Kundinnen und Kunden an, sondern auch Cyberkriminelle, die die erhöhte Aktivität im Netz ausnutzen. Die folgenden Faktoren machen Online-Shopping besonders attraktiv für Betrüger:

  • Hohe Transaktionsvolumina: An beliebten Einkaufstagen sind die Online-Shopping-Aktivitäten extrem hoch. Das macht es schwieriger, verdächtige Transaktionen zu identifizieren
  • Dringlichkeit und Zeitdruck: Limitierte Angebote und zeitlich begrenzte Aktionen erhöhen den Druck auf Käuferinnen und Käufer, schnelle Entscheidungen zu treffen, oft ohne gründliche Überprüfung
  • Unerfahrene Nutzerinnen und Nutzer: Menschen, die selten online einkaufen, werden durch die Angebote angelockt und sind leichter zu täuschen

Gefahren und Risiken beim Online-Shopping

Beim Einkaufen im Internet lauern verschiedene Gefahren, die von finanziellen Verlusten bis hin zum Identitätsdiebstahl reichen können. Um sich effektiv zu schützen, ist es wichtig, die gängigsten Risiken zu kennen und zu verstehen, wie Cyberkriminelle vorgehen.

Phishing-Angriffe

Phishing ist eine Methode, bei der Betrüger versuchen, über gefälschte E-Mails oder Websites an persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern zu gelangen. Phishing-Angriffe sind eine der häufigsten Formen der Cyberkriminalität. Sie setzen auf das Vertrauen der Nutzerinnen und Nutzer und imitieren bekannte Marken oder Dienste, um an sensible Informationen zu gelangen.

  • Gefälschte E-Mails: Sie erhalten eine E-Mail, die angeblich von einem bekannten Händler stammt, mit der Aufforderung, Ihre Kontodaten zu aktualisieren
  • Links zu Fake-Seiten: Die E-Mail enthält Links, die zu täuschend echt aussehenden, aber betrügerischen Websites führen

Fake Shops

Sogenannte Fake Shops sind betrügerische Online-Shops, die Waren zu besonders günstigen Preisen anbieten, die Produkte aber nie liefern oder minderwertige Artikel verschicken. Fake Shops sind schwer zu erkennen, da sie oft professionell gestaltet sind. Sie nutzen die Schnäppchenjagd der Verbraucherinnen und Verbraucher aus und locken mit unschlagbaren Angeboten.

  • Verlockende Angebote: Extrem niedrige Preise sollen Käuferinnen und Käufer ködern
  • Fehlende Impressumsangaben: Oft fehlen gesetzlich vorgeschriebene Informationen wie Impressum oder Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)

Malware und Spyware

Durch den Besuch infizierter Websites oder das Herunterladen von Dateien können Schadprogramme auf Ihrem Gerät installiert werden. Malware und Spyware können unbemerkt auf Ihrem Gerät installiert werden und erheblichen Schaden anrichten. Sie gefährden nicht nur Ihre Daten, sondern können auch Ihre gesamte IT-Infrastruktur beeinträchtigen.

  • Keylogger: Zeichnen Ihre Tastatureingaben auf und senden diese an Kriminelle
  • Ransomware: Sperrt Ihre Daten und fordert Lösegeld für die Freigabe

Unsichere Zahlungsabwicklung

Nicht sichere Zahlungsseiten können dazu führen, dass Ihre Zahlungsdaten abgefangen und missbraucht werden. Die Sicherheit der Zahlungsabwicklung ist entscheidend beim Online-Shopping. Unsichere Verbindungen können von Dritten abgefangen werden, wodurch Ihre finanziellen Informationen in die falschen Hände geraten.

  • Fehlende SSL-Verschlüsselung: Erkennbar an fehlendem „https://“ in der URL
  • Unbekannte Zahlungsdienstleister: Nutzung von dubiosen Zahlungsportalen ohne Käuferschutz

Identitätsdiebstahl

Durch das Abfangen persönlicher Daten können Kriminelle in Ihrem Namen einkaufen oder Verträge abschließen. Identitätsdiebstahl hat schwerwiegende Folgen und kann zu langfristigen Problemen führen. Die Opfer bemerken oft erst spät, dass ihre Identität missbraucht wurde.

  • Öffentliche WLAN-Netzwerke: Daten können leichter abgefangen werden
  • Datenlecks bei Händlern: Unzureichend gesicherte Datenbanken führen zum Verlust Ihrer Informationen

Fake Shops erkennen: So schützen Sie sich

Fake Shops sind oft schwer von echten Online-Shops zu unterscheiden, da sie professionell gestaltet sind. Dennoch gibt es Anzeichen, die Ihnen helfen können, betrügerische Anbieter zu erkennen. Sich vor Fake Shops zu schützen, erfordert Aufmerksamkeit und ein kritisches Auge. Indem Sie bestimmte Merkmale prüfen, können Sie das Risiko, auf Betrüger hereinzufallen, deutlich reduzieren. Anzeichen für einen Fake Shop sind:

Unrealistische Preise

Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch. Vergleichen Sie Preise mit anderen Anbietern. Extreme Abweichungen sind ein Warnsignal.

Fehlendes oder unvollständiges Impressum

In Deutschland sind Online-Händler gesetzlich verpflichtet, ein Impressum mit vollständigen Kontaktdaten anzugeben. Überprüfen Sie das Impressum: Fehlen Name, Adresse oder Kontaktdaten, sollten Sie misstrauisch werden. Wenn es keine Möglichkeit gibt, den Händler zu kontaktieren, ist Vorsicht geboten.

Schlechte Sprachqualität und Übersetzungsfehler

Häufig sind Fake Shops aus dem Ausland und weisen deshalb viele Rechtschreib- und Grammatikfehler auf. Achten Sie auf die Qualität der Produktbeschreibungen, unprofessionelle Texte und fehlerhafte Informationen. Klingt der Text holprig, wurde er möglicherweise automatisch übersetzt.

Keine sicheren Zahlungsmethoden

Seriöse Händler bieten sichere und gängige Zahlungsmethoden an, oft mit Käuferschutz. Wird ausschließlich Vorkasse angeboten, ist das ein Warnsignal. Fehlender Käuferschutz und Zahlungsmethoden ohne Absicherung für die Kundschaft sollten gemieden werden.

Was können Sie tun, um Fake Shops zu erkennen?

Sie können die Registrierungsdaten der Website überprüfen. Wenn die Website erst seit kurzem existiert, ist Vorsicht geboten. Fehlen Angaben zum Domaininhaber, kann das ein Hinweis auf einen Fake Shop sein.

Suchen Sie nach Kundenbewertungen außerhalb der Shop-Website. Fehlen Bewertungen oder sind diese ausschließlich positiv und ähnlich formuliert, könnte es sich um gefälschte Rezensionen handeln. Überprüfen Sie auch Foren und Bewertungsportale. Dort finden Sie oft ehrliche Meinungen anderer Käuferinnen und Käufer.

Gängige Cyberkriminalität beim Online-Shopping

Cyberkriminelle nutzen verschiedene Methoden, um an Ihr Geld oder Ihre Daten zu gelangen. Das Verständnis für die unterschiedlichen Arten der Cyberkriminalität hilft Ihnen, sich besser zu schützen. Jede Methode hat ihre eigenen Merkmale und Angriffspunkte. Hier sind einige der gängigsten Formen: 

Phishing und Spear-Phishing

Neben allgemeinen Phishing-Attacken gibt es auch gezielte Angriffe auf bestimmte Personen oder Gruppen.

  • Personalisierte E-Mails: Diese enthalten oft Ihren Namen und andere persönliche Informationen, um authentischer zu wirken
  • Gefälschte Rechnungen oder Bestellbestätigungen: Sie werden aufgefordert, auf einen Link zu klicken oder eine Datei herunterzuladen

Man-in-the-Middle-Angriffe

Kriminelle schalten sich zwischen Sie und die Website des Händlers, um Daten abzufangen.

  • Unsichere WLAN-Netzwerke: Öffentliche Netzwerke ohne Passwortschutz sind besonders gefährdet
  • Fehlende SSL-Verschlüsselung: Daten können unverschlüsselt abgefangen werden

Carding

Hierbei werden gestohlene Kreditkartendaten verwendet, um Einkäufe zu tätigen.

  • Kreditkartenbetrug: Unbekannte Abbuchungen auf Ihrem Kontoauszug
  • Verkauf von Daten im Darknet: Ihre Daten werden an andere Kriminelle weiterverkauft

Social Engineering

Durch Manipulation versuchen Kriminelle, an sensible Informationen zu gelangen.

  • Telefonanrufe: Betrüger geben sich als Bankmitarbeitende aus und fragen nach Zugangsdaten
  • Fake-Gewinnspiele: Sie werden aufgefordert, persönliche Daten für einen angeblichen Gewinn anzugeben

Allgemeine Sicherheitstipps für sicheres Online-Shopping

Mit einigen einfachen Maßnahmen können Sie das Risiko deutlich reduzieren und sicher online einkaufen. Vorbeugung ist der beste Schutz gegen Cyberkriminalität. Indem Sie bewährte Sicherheitspraktiken befolgen, können Sie sich effektiv vor vielen Bedrohungen schützen.

Sichere Passwörter verwenden

  • Einzigartige Passwörter: Verwenden Sie für jeden Dienst ein eigenes Passwort
  • Starke Passwörter: Kombinieren Sie Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen
  • Passwort-Manager nutzen: Diese helfen Ihnen, den Überblick zu behalten

Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)

  • Zusätzliche Sicherheitsebene: Neben dem Passwort wird ein zweiter Faktor benötigt, z. B. ein Code per SMS
  • 2FA aktivieren: Nutzen Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, wo immer sie angeboten wird

Aktuelle Software und Virenschutz

  • Updates installieren: Halten Sie Ihr Betriebssystem und Ihre Anwendungen auf dem neuesten Stand
  • Antivirenprogramm nutzen: Ein guter Virenschutz erkennt und blockiert Schadsoftware

Vorsicht bei öffentlichen WLAN-Netzwerken

  • Vermeiden Sie sensible Transaktionen: Nutzen Sie öffentliche Netzwerke nicht für Einkäufe oder Bankgeschäfte

  • VPN verwenden: Ein virtuelles privates Netzwerk verschlüsselt Ihre Daten

Sichere Zahlungsarten wählen

  • Kreditkarte oder PayPal: Diese bieten oft einen Käuferschutz
  • Rechnungskauf: Sie bezahlen erst, wenn die Ware geliefert wurde

URL und Sicherheitszertifikate prüfen

  • „https://“ in der Adressleiste: Dies zeigt an, dass die Verbindung verschlüsselt ist
  • Schlosssymbol beachten: Ein geschlossenes Schloss in der Adressleiste signalisiert eine sichere Verbindung

Misstrauisch bei ungewöhnlichen Anfragen

  • Keine persönlichen Daten preisgeben: Seriöse Unternehmen fragen nicht per E-Mail oder Telefon nach Passwörtern
  • Anhänge und Links überprüfen: Öffnen Sie keine Anhänge und klicken Sie nicht auf Links von unbekannten Absendern

Regelmäßige Kontoüberwachung

  • Bankauszüge prüfen: Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kontobewegungen
  • Unregelmäßigkeiten melden: Bei verdächtigen Transaktionen sofort die Bank kontaktieren

Datenschutzbestimmungen lesen

  • Verwendung Ihrer Daten: Informieren Sie sich, wie der Händler Ihre Daten verwendet
  • Weitergabe an Dritte: Seriöse Händler geben Ihre Daten nicht ohne Zustimmung weiter

Backup wichtiger Daten

  • Regelmäßige Sicherungen: Schützen Sie Ihre Daten vor Verlust durch regelmäßige Backups
  • Externe Speichermedien oder Cloud-Lösungen: Nutzen Sie sichere Speicherorte für Ihre Backups

Indem Sie wachsam bleiben und die genannten Sicherheitstipps befolgen, können Sie sich effektiv vor Cyberkriminalität schützen. Bleiben Sie aufmerksam, informieren Sie sich über aktuelle Betrugsmaschen und genießen Sie das Einkaufserlebnis ohne unangenehme Überraschungen. Ein sicherer Umgang mit Ihren Daten und ein gesunder Umgang mit verlockenden Angeboten sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen und sicheren Online-Shopping-Erlebnis.

 

 

 

Tags
Sie verwenden einen nicht mehr unterstützten Browser. Bitte öffnen Sie unsere Seite in einem anderen Browser.