Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sifa): Ein typischer Arbeitstag
Der Alltag einer Fachkraft für Arbeitssicherheit ist geprägt von Verantwortung und Abwechslung. Von der Identifizierung und Bewertung von Risiken über die Schulung von Mitarbeitern bis hin zur Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen – jeder Tag bietet neue Herausforderungen und die Möglichkeit, aktiv zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen beizutragen. Dieser Beruf ist nicht nur spannend, sondern auch von großer Bedeutung für den Schutz und das Wohlbefinden der Beschäftigten.
Morgens
08:00 Uhr - Ankunft und Überblick verschaffen
Der Tag beginnt meist mit einem Kaffee und einer kurzen Besprechung in der Niederlassung oder gleich im Kundenobjekt. Hier werden aktuelle Themen, anstehende Aufgaben und Herausforderungen besprochen. Danach folgt eine Überprüfung der E-Mails, um sicherzustellen, dass keine wichtigen Nachrichten übersehen werden.
09:00 Uhr - Sicherheitsbegehung
Eine der Hauptaufgaben einer Fachkraft für Arbeitssicherheit ist die regelmäßige Begehung des Betriebsgeländes. Heute steht unter anderem die Begehung des Tropical Islands an. Die Arbeitsumgebung und Tätigkeiten unserer Kollegen stehen in Ralf’s Fokus. Dabei werden potenzielle Gefahrenquellen identifiziert und beurteilt, die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften überprüft und Schutzmaßnahmen, sei es technischer, organisatorischer oder persönlicher Art, auf ihre Wirksamkeit kontrolliert. Alle Auffälligkeiten werden dokumentiert und gegebenenfalls sofortige Maßnahmen eingeleitet.
Vormittags
10:00 Uhr - Schulung und Unterweisung
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Jobs ist die Schulung und Unterweisung der Mitarbeiter. Dies kann in Form von regelmäßigen Sicherheitsschulungen, Erste-Hilfe-Kursen oder speziellen Unterweisungen für neue Maschinen und Arbeitsverfahren erfolgen. Die Fachkraft unterstützt hierbei die Führungskräfte fachlich und arbeitet später auch mit den Kolleginnen und Kollegen, um sich vom Verständnis des Themas zu überzeugen. Oftmals bitten Führungskräfte, die Unter- weisung direkt mit der Sifa durchzuführen. „So kommst du viel rum und lernst eine Menge Kollegen kennen“ sagt Ralf und freut sich. „Wir sind aber nicht die Arbeitsschutzpolizei und dokumentieren Verstöße, sondern finden gemeinsam einen praktikablen Weg zur Zielerfüllung. Manchmal braucht es auch eine andere Perspektive“.
11:30 Uhr - Risikobewertung
Nach der Schulung folgt oft die Erstellung oder Aktualisierung von Gefährdungsbeurteilungen. Hierbei werden alle Arbeitsplätze und -prozesse systematisch auf mögliche Gefahren hin untersucht. Es wird bewertet, wie hoch das Risiko für Unfälle oder gesundheitliche Beeinträchtigungen ist, und es werden Maßnahmen zur Risikominderung vorgeschlagen.
Mittags
12:30 Uhr - Mittagspause
Die Mittagspause bietet eine willkommene Gelegenheit zur Erholung und zum informellen Austausch mit Kollegen. Oft nutzen Fachkräfte für Arbeitssicherheit diese Zeit auch, um sich über aktuelle Entwicklungen und Neuerungen im Bereich Arbeitsschutz zu informieren.
Nachmittags
13:30 Uhr - Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen
Nach der Mittagspause steht häufig die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen auf dem Programm. Dies kann die Abstimmung mit der Bereichsleitung zur Implementierung neuer Schutzmaßnahmen oder die Zusammenarbeit mit dem Personalwesen bei der Entwicklung von Gesundheitsförderungsprogrammen umfassen. Kommunikation und Teamarbeit sind hier entscheidend.
15:00 Uhr - Dokumentation und Berichterstattung
Ein wesentlicher Teil des Jobs ist die sorgfältige Dokumentation aller Tätigkeiten und Erkenntnisse. Dies umfasst das Führen von Protokollen über Sicherheitsbegehungen, die Ablage von Unfallberichten und die Dokumentation der durchgeführten Schulungen. Diese Berichte sind wichtig für die Nachverfolgbarkeit und die kontinuierliche Verbesserung der Sicherheitsstandards. „Manchmal werden Gefährdungsbeurteilungen oder Stellungnahmen Monate später relevant auch für Behörden oder Kosten müssen begründet werden.“
Abends
16:30 Uhr - Abschlussbesprechung und Planung
Zum Ende des Arbeitstages findet häufig eine kurze Abschlussbesprechung statt, um den Tagesverlauf zu reflektieren und die Planung für den nächsten Tag vorzunehmen. Eventuelle offene Punkte werden besprochen und es wird sichergestellt, dass alle Maßnahmen in die Wege geleitet wurden.
17:00 Uhr - Feierabend
Der Arbeitstag endet. Die Fachkraft für Arbeitssicherheit verlässt das Büro mit dem guten Gefühl, einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und Gesundheit der Kollegschaft geleistet zu haben.
Die wichtigsten Aufgaben einer Fachkraft für Arbeitssicherheit
Eine Fachkraft für Arbeitssicherheit (auch Sicherheitsfachkraft oder Sifa genannt) hat eine Vielzahl von Aufgaben, die darauf abzielen, die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten in einem Unternehmen zu gewährleisten.
- Beratung: Arbeitgeber und Führungskräfte beraten in allen Fragen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes, Mitarbeiter und deren Vertreter (wie Betriebsräte) über sicherheits- und gesundheitsschutzrelevante Themen informieren und schulen
- Überwachung und Kontrolle: Regelmäßige Begehungen und Inspektionen der Arbeitsplätze durchführen, Überprüfung der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und betrieblicher Anweisungen im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
- Gefährdungsbeurteilungen: Unterstützung bei der Erstellung und Aktualisierung von Gefährdungsbeurteilungen, Entwicklung und Implementierung von Schutzmaßnahmen zur Minimierung von Risiken
- Unfalluntersuchungen: Unfälle und Beinaheunfälle untersuchen, Ursachen analysieren und Maßnahmen zur Verhütung von Wiederholungen vorschlagen
- Schulung und Unterweisung: Organisation und Durchführung von Schulungen und Unterweisungen für Mitarbeiter zu sicherheitsrelevanten Themen, Erstellung von Unterweisungskonzepten und -materialien
- Dokumentation: Erstellung und Pflege von Dokumentationen zu sicherheitsrelevanten Maßnahmen, Begehungsprotokollen, Unfallberichten etc.
- Mitwirkung bei Arbeitsgestaltung: Beratung bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitsabläufen unter Berücksichtigung ergonomischer und sicherheitsrelevanter Gesichtspunkte
- Zusammenarbeit mit Behörden und anderen Stellen: Kooperation mit Arbeitsschutzbehörden und Berufsgenossenschaften, Teilnahme an Sicherheitsausschusssitzungen und anderen betrieblichen Gremien
- Erstellen von Notfall- und Rettungsplänen: Entwicklung und Pflege von Notfallplänen und Rettungskonzepten, Organisation von Rettungsübungen und Schulungen im Notfallmanagement
Diese Aufgaben erfordern fundiertes Fachwissen im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie die Fähigkeit zur Kommunikation und Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren im Unternehmen. Die Fachkraft für Arbeitssicherheit spielt eine zentrale Rolle dabei, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Interessieren Sie sich für den spannenden Beruf der Fachkraft für Arbeitssicherheit? Finden Sie jetzt Ihren passenden Job in der Sicherheitsbranche!
