Gesundheit beginnt mit Arbeitssicherheit
Weltgesundheitstag am 7. April – ein guter Moment, um der eigenen Gesundheit und dem Stellenwert von Arbeitssicherheit besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Denn eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung ist die Grundlage für Leistungsfähigkeit, Motivation und langfristiges Wohlbefinden.
Auch bei Securitas hat die Gesundheit der Mitarbeitenden oberste Priorität. Ob im Objektschutz, bei technischen Einsätzen oder im Büro – sicheres und gesundes Arbeiten ist fest in unseren Abläufen verankert. Durch regelmäßige Schulungen, präventive Maßnahmen, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und eine gelebte Sicherheitskultur schaffen wir ein Umfeld, in dem Risiken frühzeitig erkannt und vermieden werden. Unsere Fachkräfte für Arbeitssicherheit unterstützen die Teams vor Ort mit praxisnahen Lösungen und begleiten kontinuierlich alle Maßnahmen rund um Arbeits- und Gesundheitsschutz.
Der folgende Beitrag beleuchtet zentrale Aspekte des betrieblichen Gesundheitsschutzes – von der sicheren Durchführung technischer Arbeiten über das Vermeiden typischer Unfallrisiken bis hin zur ergonomischen Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen. Wer diese einfachen Regeln konsequent befolgt, reduziert das Unfallrisiko erheblich und sorgt für eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung – nicht nur am Weltgesundheitstag, sondern an jedem Arbeitstag.
Technische Arbeiten sicher ausführen – worauf es dabei ankommt
Technische Arbeiten wie die Montage, Installation oder Wartung elektrischer Systeme erfordern besondere Vorsicht – denn sie bergen vielfältige Risiken. Neben elektrischen Gefahren können auch Verletzungen durch Werkzeuge, Stürze von Leitern oder Unachtsamkeit am Arbeitsplatz auftreten. Umso wichtiger ist es, bei allen Arbeiten umsichtig zu handeln und geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen – für die eigene Sicherheit und die der Kolleginnen und Kollegen.
Mit diesen bewährten Sicherheitstipps lassen sich Unfälle effektiv vermeiden:
1. Gefährdungen vorher erkennen und beurteilen
Vor Beginn der Arbeiten sollten Sie immer eine Gefährdungsbeurteilung durchführen. Klären Sie mögliche Risiken, die bei der Installation auftreten können, und planen Sie entsprechende Schutzmaßnahmen. Je gründlicher die Vorbereitung, desto geringer das Risiko für Arbeitsunfälle.
2. Persönliche Schutzausrüstung (PSA) konsequent tragen
Nutzen Sie je nach Tätigkeit die notwendige persönliche Schutzausrüstung. Dazu gehören Schutzbrille, Sicherheitsschuhe, Handschuhe, Gehörschutz und bei Arbeiten in größerer Höhe auch Absturzsicherungen wie Auffanggurte. Die PSA schützt effektiv vor Schnittverletzungen, Stromschlägen, Abstürzen oder Augenverletzungen.
3. Sicherer Umgang mit elektrischem Strom
Elektrische Arbeiten dürfen nur bei spannungsfreier Anlage erfolgen – prüfen Sie das vor jedem Einsatz. Nur entsprechend qualifiziertes Fachpersonal sollte an elektrischen Anlagen arbeiten. Verwenden Sie ausschließlich geeignetes, isoliertes Werkzeug.
4. Arbeiten in der Höhe richtig absichern
Achten Sie beim Einsatz von Leitern oder Gerüsten auf einen festen Untergrund und auf die Unversehrtheit der Aufstiegshilfen. Sichern Sie Leitern und andere Hilfsmittel vor Verrutschen. Arbeiten Sie nie allein in gefährlicher Höhe, sondern sorgen Sie dafür, dass mindestens eine weitere Person unterstützend zur Stelle ist. Alle Personen, die in der Höhe arbeiten, müssen entsprechend geschult sein. Die Schulung umfasst den sicheren Umgang mit Arbeitsmitteln, die Benutzung von PSA und das Verhalten in Notfallsituationen.
5. Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz beachten
Ein aufgeräumter Arbeitsbereich beugt Unfällen vor. Legen Sie Werkzeuge und Kabel geordnet ab, halten Sie Laufwege frei und entfernen Sie Stolperquellen konsequent.
6. UNterweisung und Regelmäßige Schulungen durchführen
Vor Beginn der Arbeiten müssen die Mitarbeitenden über die spezifischen Gefahren am Arbeitsplatz und die entsprechenden Schutzmaßnahmen unterwiesen werden. Die Unterweisung muss regelmäßig wiederholt werden. Regelmäßige Unterweisungen und Schulungen zu Sicherheitsvorschriften und zum richtigen Umgang mit Geräten, Werkzeugen sowie Hilfsmitteln erhöhen das Bewusstsein für Risiken. Dadurch bleiben Sicherheit und Gesundheitsschutz dauerhaft präsent.
Doch nicht nur bei technischen Installationen lauern Gefahren – auch vermeintlich alltägliche Situationen wie Stolpern, Rutschen oder Stürzen können schwerwiegende Folgen haben. Gerade weil diese Risiken oft unterschätzt werden, verdienen sie Ihre besondere Aufmerksamkeit.
SRS – Stolpern, Rutschen, Stürzen: Kleine Ursachen, große Wirkung
Was zunächst harmlos klingt, ist tatsächlich die häufigste Unfallursache in Beruf und Freizeit – nicht nur in Deutschland, sondern in allen Ländern der Europäischen Union. Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle (SRS) führen jährlich allein in Deutschland zu rund 141.000 meldepflichtigen Arbeitsunfällen mit mehr als drei Tagen Ausfallzeit. Davon verursachen über 4.800 Unfälle sogar bleibende Schäden, die Rentenzahlungen nach sich ziehen. Die Folgekosten dieser Unfälle belaufen sich auf über 330 Millionen Euro pro Jahr.
Doch mit einfachen Maßnahmen können Sie das Risiko solcher Unfälle erheblich reduzieren:
1. Das richtige Schuhwerk macht den Unterschied
Ein zentraler Schutzfaktor ist das richtige Schuhwerk. Wählen Sie Schuhe, die vorne und hinten geschlossen sind, eine feste Fersenkappe besitzen, in der Weite regulierbar sind, ein anatomisches Fußbett haben und rutschfest auf nassen Böden sind.
2. Treppen und Stufen nicht unterschätzen
Stürze auf Treppen führen oft zu besonders schweren Verletzungen. Treppen sollten gut beleuchtet und gekennzeichnet sein. Nutzen Sie immer den Handlauf und nehmen Sie nur eine Stufe nach der anderen. Stellen Sie sicher, dass Material den freien Blick auf Stufen nicht behindert.
3. Stolperfallen und Rutschgefahren frühzeitig ausschalten
Räumen Sie herumliegende Gegenstände immer sofort weg, achten Sie auf intakte und sicher verlegte Fußmatten und Teppiche. Melden Sie gefährliche Stellen unverzüglich.
4. Leitern und Tritte korrekt verwenden
Nutzen Sie ausschließlich geeignete Aufstiegshilfen wie Leitern oder Tritte und verzichten Sie auf improvisierte Lösungen. Springen Sie nie von Leitern oder Tritten, sondern steigen Sie kontrolliert herunter.
5. Gute Beleuchtung schützt
Schalten Sie immer das Licht ein, auch auf vertrauten Wegen, und sorgen Sie für freie Zugänglichkeit zu Lichtschaltern. Verwenden Sie bei schlechter Beleuchtung mobile Lampen oder Handleuchten.
Neben Stolper-, Rutsch- und Sturzunfällen zählen auch falsches Heben und Tragen zu häufigen Ursachen für Arbeitsunfälle und langfristige gesundheitliche Beschwerden. Daher ist es genauso wichtig, auf die korrekte Technik beim Umgang mit schweren Lasten zu achten, um Ihren Rücken nachhaltig zu schützen.
Heben und Tragen: Richtiges Verhalten schützt Ihre Wirbelsäule
Beim Heben und Tragen schwerer Lasten wird das Muskel-Skelett-System besonders belastet. Rückenschmerzen und Wirbelsäulenerkrankungen zählen zu den häufigsten Beschwerden, die durch falsches Heben und Tragen ausgelöst werden. Doch diese Belastungen lassen sich deutlich reduzieren, wenn Sie einige wichtige Regeln beachten:
Richtiges Anheben und Absetzen schwerer Lasten:
- Schwere Gegenstände immer aus den Knien heraus anheben und absetzen, der Rücken bleibt dabei gerade.
- Die Last nah am Körper halten, um die Belastung für die Wirbelsäule zu minimieren.
- Vermeiden Sie es, den Rücken beim Heben zu verdrehen oder zur Seite zu neigen.
- Arbeiten Sie ruhig und gleichmäßig, vermeiden Sie ruckartige Bewegungen.
- Wenn Sie sich mit der Last drehen müssen, bewegen Sie dabei stets die Füße mit.
- Nutzen Sie, wo immer möglich, technische Hilfsmittel wie Sackkarren, Hebebühnen oder Hebezeuge. Diese Geräte entlasten Ihren Körper erheblich und helfen, das Unfallrisiko deutlich zu senken.
Richtiges Tragen von schweren Lasten:
- Vermeiden Sie generell das manuelle Tragen schwerer Lasten, indem Sie Hilfsmittel verwenden.
- Falls sich das Tragen nicht vermeiden lässt, verteilen Sie das Gewicht möglichst gleichmäßig auf beide Körperseiten.
- Tragen Sie Lasten stets nah am Körper und achten Sie darauf, Ihren Rücken nicht zu verdrehen oder zu beugen.
- Legen Sie auf längeren Transportwegen bewusst Pausen ein, um sich nicht zu überlasten.
Beim Transport gilt zusätzlich:
- Stellen Sie sicher, dass Transportwege frei sind und Stolperfallen beseitigt wurden.
- Reduzieren Sie wenn möglich das Gewicht einzelner Transportgüter.
- Bewegen Sie besonders schwere Lasten nur gemeinsam mit anderen Personen und bestimmen Sie eine verantwortliche Person, die klare Kommandos gibt.
Neben der richtigen Hebetechnik hilft regelmäßige sportliche Betätigung dabei, die Muskulatur zu stärken und Belastungen besser auszugleichen. Sorgen Sie mit regelmäßigem Sport und gezielten Übungen für einen starken Rücken – so bleiben Sie langfristig fit und gesund, im Berufsleben wie auch privat.
Nicht nur körperlich anspruchsvolle Tätigkeiten wie das Heben und Tragen stellen hohe Anforderungen an die Gesundheit – auch scheinbar entspannte Tätigkeiten am Schreibtisch können auf Dauer belastend sein. Wer täglich viele Stunden am Bildschirm verbringt, sollte ebenfalls auf ergonomische Arbeitsbedingungen und präventive Maßnahmen achten, um Beschwerden vorzubeugen.
Sicher und gesund vor dem Monitor: Bildschirmarbeit richtig gestalten
Die Arbeit am Bildschirm gehört längst zum beruflichen Alltag – kaum ein Unternehmen kommt heute ohne Computerarbeitsplätze aus. Doch mit der zunehmenden Digitalisierung sind auch Belastungen entstanden, deren langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit heute noch nicht vollständig abzuschätzen sind. Umso wichtiger ist es, den Bildschirmarbeitsplatz gesundheitsgerecht einzurichten und einige grundlegende Regeln zu beachten.
1. Richtige Arbeitsplatzgestaltung
Ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz trägt entscheidend dazu bei, körperlichen Beschwerden vorzubeugen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Bildschirm auf einem Tisch in etwa 72 cm Höhe steht und Sie einen Sehabstand von 50 bis 80 cm einhalten können. Ein höhenverstellbarer, ergonomisch gestalteter Bürostuhl unterstützt zusätzlich eine gesunde Körperhaltung und beugt Rücken- und Nackenbeschwerden vor.
2. Optimale Bildschirmpositionierung
Positionieren Sie Ihren Arbeitsplatz idealerweise im rechten Winkel zum Fenster, um störende Blendungen und Reflexionen zu vermeiden. Der Bildschirm sollte gerade vor Ihnen stehen, damit Sie Kopf und Oberkörper nicht dauerhaft verdrehen müssen.
3. Beleuchtung am Arbeitsplatz
Gute Beleuchtung ist essenziell für ermüdungsfreies Arbeiten. Nutzen Sie vorhandene Rasterspiegelleuchten und stellen Sie sicher, dass diese auch eingeschaltet sind. Akzeptieren Sie keine Blendungen oder Spiegelungen auf Ihrem Monitor, da diese zu Kopfschmerzen und Konzentrationsproblemen führen können.
4. Kabel sicher führen
Bildschirmarbeitsplätze benötigen zahlreiche elektrische Geräte, die miteinander verkabelt werden müssen. Nutzen Sie Kabelkanäle oder andere geeignete Vorrichtungen, um Stolperfallen effektiv zu vermeiden und die Unfallgefahr am Arbeitsplatz zu reduzieren.
5. Gesundheitsvorsorge und Früherkennung
Zur frühzeitigen Erkennung möglicher gesundheitlicher Beschwerden durch Bildschirmarbeit bietet Ihr Arbeitgeber regelmäßig ärztliche Vorsorgeuntersuchungen an. Nutzen Sie diese Möglichkeit aktiv! Besonders die Untersuchung nach dem berufsgenossenschaftlichen Grundsatz „Bildschirmarbeitsplätze“ hilft, eventuelle Probleme mit Augen oder Sehvermögen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Durch diese einfachen Maßnahmen sorgen Sie für gesunde und produktive Arbeitsbedingungen und schützen langfristig Ihre Gesundheit – im Sinne eines erfolgreichen und gesunden Arbeitslebens.
Securitas unterstützt Unternehmen nicht nur mit qualifizierten Sicherheitskräften, sondern auch mit umfassenden Leistungen rund um Arbeits- und Gesundheitsschutz. Von Gefährdungsbeurteilung bis Schulung: Wir bieten praxisnahe Lösungen für ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Seite für Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz.